Mit der Schmalspurbahn von Felsőtárkány zur Vöröskő-Quelle
Waldbeahn Felsőtárkány (760 mm)
Felsőtárkány - Stimecz-ház
Saisonanfang 2017: am 15. März, sowie an den folgenden beiden Wochenenden, am 18-19. und 25-26. März fahren die Züge schon nach dem ab 1. April gültigen Fahrplan (siehe unten).
Der Februar von 2016 war ein äusserst niederschlagsreicher Monat, so erwachte die periodische Vöröskő-Quelle in der Nähe von Felsőtárkány, am südlichen Fuss des Bükk-Gebirges ganz früh. Obwohl die Waldeisenbahn von Felsőtárkány zu dieser Zeit ihren üblichen Winterschlaf hält, lockt die spektakuläre Quelle so viele Ausflügler hier, dass es sich lohnt den Betrieb früher aufzunehmen. Die schmalspurige Strecke führt ca. 3,5 km lang im vor dem Autoverkehr geschlossenen Tal. Der Zug bedeutet hier eine grosse Hilfe, weil der Wanderer von der Endstation noch einen fast gleich so langen Weg zur Quelle zu Fuss hinterlegen muss. Die ersten Züge fuhren an den Wochenenden der 20-21. und 27-28. Februar, dann wurde der ausserordentliche Zugverkehr für den 5. und den 6. März nochmals angekündigt – schliesslich wurde der normale, fahrplanmässige Betrieb am 12. März aufgenommen (an Wochenenden und Feiertagen).
Wir haben am 13. einen Ausflug zur Quelle gemacht. In Felsőtárkány haben wir keinen Parkplatz mehr gefunden, so fuhren wir bis zur Haltestelle Egeresvölgy-Varróház weiter. Hier ist der Zug schon ganz voll angekommen, deshalb durfte niemand mehr einsteigen. Obwohl uns versprochen wurde, dass noch ein Zug in einer Stunde kommen wird, konnten wir nicht sicher sein, dass wir in jenem Zug Platz haben werden. So haben wir uns an die hinter dem Zug spazierenden Menge angeschlossen – und wir haben diesen Wahl nicht bereut.
Egeresvölgy-Varróház
Auf den Zug wartend lohnt es sich den kleinen Wildpark neben der Haltestelle zu besichtigen. Wer den Zug verpasst hat, geht auf dem zwischen den Schienen führenden Wanderweg weiter.
Eine Besonderheit der Waldeisenbahn Felsőtárkány ist der Bedarfsverkehr. Das bedeutet, dass bei hohem Passagieraufkommen ausser der 3 fahrplanmässigen Zugpaaren zusätzliche Züge – maximal im Stundentakt – verkehren. Auf der Strecke gibt es ausser der Endstationen keine Ausweichstelle. Deshalb wäre eine kürzere Folge bei einer Fahrzeit von 25 Minuten nicht möglich.
Der kleine Zug kommt schon zurück, mit Lok 404 an seiner Spitze. Auf dem 4. Bild ist es schon die 406-er, die den Zug Richtung Stimecz-ház zieht.
Schneeglöckchen und Nieswurze blühen am Bachufer.
Der Fahrtrichtungswechsel geschieht in beiden Endstationen auf ganz ungewöhnlichen Weisen. Bei Stimecz Haus endet die Strecke in einem einzigen Stumpfgleis, hier ist kein Umsetzen möglich. Nachdem die Passagiere nach Felsőtárkány eingestiegen sind, rollt der Zug ca. 150 m zum Umsetzgleis zurück, wo die Lokomotive umfahren kann. Schliesslich fährt der Zug mit der Lok an der Spitze weiter.
Nach Stimecz-ház führt ein Wanderweg dem Bach entlang zur hoch spritzenden Qeuelle.
Dort, wo der Kalkstein des Bükk-Gebirges an die darunter liegenden wasserdichten Tonschieferschichten grenzt, vier periodische Quellen tauchen an die Oberfläche auf: die Imó, Fekete-len, die obere und die untere Vöröskő-Quellen. Diese sind von der Endstation Stimecz Haus der Schmalspurbahn gut erreichbar. Im Vorfrühling, nach der Schneeschmelze und den grossen Regen füllt das durch das Karstplateu einsickernde Wasser das Höhlensystem so, dass der Wasserstand die Ausläufe erreicht, und die periodischen Quellen sich aktivieren. Das Wasser der unteren Vöröskő-Quelle (vörös kő = roter Stein) - die die spektakulärste der periodischen Quellen ist - gelangt unter hohem Druck an die Oberfäche, und spritzt bis zu 1,5 m hoch. Diese Quelle ist in der Regel 2-3 Monaten lang aktiv, und trocknet spätestens im Sommer aus.
Stimecz-ház
Die obere Endstation am 20. Februar (Fotos von Andrea Sóvári) und am 13. März
Zwischen Egeresvölgy-Varróház und Felsőtárkány führen Strasse und Schiene nebeneinander.
Während die Familie bis zur Endstation in Felsőtárkány fuhr, musste ich wegen des Autos bei Egeresvölgy aussteigen. So hatte ich die Gelegenheit weitere Fotos vom Zug zu machen.
Felsőtárkány
Nach dem Bahnsteig und der Weiche endet die Bahn auch hier in einem Stumpfgleis. Nach der Ankunft wird die Lokomotive abgekuppelt und durch die abgebildete Weiche auf das Gleis rechts abgestellt. Dann rollen die Wagen mit Hilfe der Gravitation auf das Ausziehgleis hinunter. Die Lok folgt dem Zug, und wird auf sein anderes Ende gekuppelt.